Ein musikalischer Abend von Jan Christof Scheibe

Eigentümlich altmodische Namen haben sie: Wallburga, Edeltraut und Hildegard. Auch optisch sind die drei Schwestern nur schwer einzuordnen: eine Mischung aus Robinson Crusoe, paramilitärischer Erotik und weltfremd-naiver Meerjungfrau. Mit ihrer heißen Tanz- und Gesangsshow wollen Sie den Zuschauern von ihrer Heimat erzählen.
Doch wo ist eigentliche diese Heimat? Sie behaupten, dass sie auf einer kleinen Hallig in der Nordsee aufgewachsen sind, die von den Meeresfluten verschlungen wurde. Deshalb nennen sie sich die „Titanixen“ – in Anlehnung an die untergegangene „Titanic“.
Mit Männern scheinen sie (noch) nicht viele Erfahrungen gemacht zu haben, wovon ihre Lieder über verheiratete Männer oder Superhelden, die sich als Pantoffelhelden entpuppen, zeugen. Dabei haben sie gar nicht so hohe Ansprüche, „denn die nicht so geilen, muss man sich nicht teilen.“ Und sie tragen auch ein gesundes Selbstbewusstsein zur Schau, wie das Lied der drei Nixen über die „deutschen Frauen“, die viel besser sind als ihr Ruf, zeigt.
Eines ist jedoch sicher: Die drei Amazonen präsentieren eine wilde Mixtur aus alt und neu, eine Melange aus romantischem Akkordeon und fetten Hip-Hop-Beats, Turnvater Jahn’schen Bewegungen und coolen Tanzeinlagen, biederem Volkslied und heißem R&B.